Ton, Ton, Ton – Tipps für eine gute Audio-Qualität von Smartphone-Videos
Auch wenn Videos heute meist „lautlos“ geschaut werden, ist der Ton sehr wichtig. Schlechte Bildqualität wird eher toleriert, als ein miserabler, nicht verständlicher Ton.
Generell reicht beim Filmen mit Smartphones das eingebaute Mikrofon aus, um die Atmo mit einzufangen. Bei viel Wind kann es jedoch zu Rauschen kommen.
Wo eine gute Audioqualität relevant ist, sollte ein externes Mikrofon verwendet werden. Bei Smartphones werden meist Lavalier-Mikros, kleine Ansteckmikrofone, verwendet. Diese gibt es mit Kabel oder drahtlos – Bluetooth oder Funkstrecke. Die Mikros sind nah am Mund des Interviewpartners, so dass man einen guten bis optimalen Ton erhalten kann.
Nicht alle Mikrofone eignen sich für Mobiltelefone. Die bei Smartphones verwendete Klinkenanschlüsse müssen vierpolig sein – meist mit der Belegung L,R,GND. Der 3,5 mm Klinkenstecker muss drei Ringe -TRRS genannt – haben.
Wer andere Mikrofone verwenden will, braucht einen entsprechenden Adapter, bei dem die Kontakte gekreuzt werden.
Es gibt unterschiedliche Arten von Mikrofonen. Generell verwandeln diese Schall in elektrische Signale – das jedoch sehr unterschiedlich. Viele Mikros haben eine feste Richtcharakteristik. Diese entscheidet darüber, aus welcher Richtung ein Mikro für den Schall empfindlich ist.
Wichtig: Um eine gute Tonqualität zu erlangen, sollten Mikrofon und Aufnahmezweck zusammenpassen.
Es gibt Mikrofone mit vier Charakteristika:
- Kugel: Schall wird gleichmäßig rundum aufgenommen.
- Niere (Mischform): nimmt aus einer Richtung auf, der Schall von den Seiten und hinten wird ausgeblendet / abgeschwächt.
- Keule/Superniere: die aufgenommene Richtung ist noch schmaler/eingegrenzter als bei der Niere.
- Acht: nimmt den Schall von zwei gegenüber liegenden Seiten auf.
Tipp: Mit dem eingebauten Mikrofon eine beliebige Videosequenz aufnehmen und mit einem Player überprüfen, ob der Ton vorhanden ist. Erst danach das externe Mikrofon anschließen und erneut eine Videosequenz aufnehmen und in einem Player abspielen. So kann eine mögliche Fehlerquelle minimiert werden und dort gezielt nach einer Lösung gesucht werden.
Wichtig: Das Mikro an der richtigen Stelle befestigen. Dort auf Raschel-/Störgeräusche achten.
Achtung: Bei lauten Hintergrundgeräuschen eignet sich ein Handmikrofon besser, weil es näher am Mund ist.
Tipp: Bei Interviewsituationen, in denen Fragen und Antworten bzw. das komplette Gespräch zu hören sein soll, zwei Mikrofone oder ein Doppelmikrofon (Achtcharakteristik) verwenden.